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Writer's pictureUeli Huber

Las Islas Canarias

Updated: Apr 1




Wir verbrachten zwei Wochen auf vier verschiedenen Inseln der Kanaren. Wir trafen herrliches Wetter an. Tagsüber war es zwischen 20 und 25 Grad, abends angenehm kühl. Die grosse Varietät der Landschaften begeisterte uns ebenso wie die reiche, für uns oft exotische Pflanzenwelt. Vögel hätte es manches Mal etwas mehr haben dürfen. Aber auch in dieser Beziehung hatten wir ein paar sehr schöne Begegnungen.


We spent two weeks on four different islands of the Canaries. We encountered wonderful weather. During the day it was between 20 and 25 degrees, in the evening pleasantly cool. The great variety of landscapes inspired us as well as the rich, for us often exotic flora. Birds could have been a bit more. But also in this respect we had some very nice encounters.


Gran Canaria


Gleich am Morgen nach der Ankunft hatten wir ein wunderbares Erlebnis. Wir standen frühmorgens auf dem Balkon unseres Hotels und schauten zwei Turmfalken zu. Einer drehte weg. Der andere aber setzte sich keine vier Meter von uns entfernt auf das Balkongeländer eines benachbarten Zimmers. Später besuchten wir die Charca de Maspalomas, unweit vom Ort, in dem wir wohnten. «Charca» bezeichnet einen Tümpel, und in diesem Fall handelte es sich um eine kleine Lagune, am Rande eines Naturschutzgebietes bei den berühmten Dünen von Maspalomas. Hier waren wir von den vielen Vogelarten sehr überrascht. Einen Wiedehopf sahen wir praktisch als erstes, nachdem ein paar Halsbandsittiche schreiend über uns hinweggeflogen waren. Am Wasser konnten wir aus der Familie der Ibisse Löffler und Sichler beobachten (letztere haben in Englisch einen viel treffenderen Namen: Glossy Ibis). Allerlei Reiher und zahlreiche Limikolen wie Rot- und Grünschenkel und Sichelstrandläufer waren anwesend. Faszinierend waren auch die zwei Uferschnepfen, die versuchten, sich gegenseitig das Territorium und die Nahrung streitig zu machen.

Leider war das Angebot an Vögeln, das Gran Canaria zu bieten hatte, damit schon beinahe erschöpft. Natürlich gab es am Wasser immer mal wieder eine Mittelmeermöwe, aber selbst die machten sich (auf allen Inseln) eher rar. Im botanischen Garten entdeckten wir dann noch die ersten Kanarenzilpzalpe. Dieser Vogel ist ein Verwandter unseres Zilpzalp, aber eine eigene Art. Eigentlich sollte er Zilpzilp heissen, denn so ruft er tatsächlich, anders als er bei uns vorkommende. Es sind sehr nervöse Vögel. Erst auf Teneriffa konnte ich einen fotografieren. Wir staunten auch über die Kanarenmeise, unserer Blaumeise sehr ähnlich, aber intensiver gefärbt und mit schwarzer Zeichnung am Kopf, nicht blauer. Es gibt auf jeder Insel eine eigene Unterart, jede ein bisschen anders gefärbt. Und natürlich trafen wir gelegentlich auf Kanarengirlitze (ebenfalls erst auf Teneriffa fotografiert). Bei diesem Vogel handelt es sich um die Urform des Kanarienvogels (der eine Züchtung ist und nicht wild vorkommt).


In the morning after our arrival we had a wonderful experience. We stood on the balcony of our hotel early in the morning and watched two Common Kestrels. One turned away. But the other one sat down not four meters away from us on the balcony railing of a neighboring room. Later we visited the Charca de Maspalomas, not far from where we were staying. "Charca" refers to a pond, and in this case it was a small lagoon, on the edge of a nature reserve near the famous Maspalomas dunes. We were surprised by the many species of birds. We saw a hoopoe practically first, after a couple of Rose-ringed Parakeets flew screaming overhead. At the water we could observe Eurasian Spoonbills and Glossy Ibises from the Ibis family. All kinds of herons and numerous waders like Redshanks, Greenshanks and Curlew Sandpipers were present. Also fascinating were the two Black-tailed Godwits fighting for territory (and food).

Unfortunately, the choice of birds that Gran Canaria had to offer was almost exhausted. Of course, there was the occasional Yellow-legged Gull at the water's edge, but even they were rare (on all islands). In the botanical garden we discovered the first Canary Island Chiffchaffs. This bird is a relative of our Common Chiffchaff, but a separate species. Actually it should be called Chiffchiff, because that's how it calls, unlike the one we have. They are very nervous birds. I could photograph one later on Tenerife. We were amazed at the African Blue Tit, very similar to our blue tit, but more intensely colored and with black markings on the head, not blue ones. There is a distinct subspecies on each island, each a bit differently colored. And, of course, we occasionally encountered Island Canaries (aka Atlantic Canaries, also first photographed on Tenerife). This bird is the archetype of the canary (which is a breed and does not occur in the wild).


Charca Maspalomas Wetland Feuchtgebiet Dune Düne
La Charca de Maspalomas
Löffler Spoonbill Platalealeucorodia Grancanaria
Löffler - Eurasian Spoonbill


Sichler - Glossy Ibis
Flussregenpfeifer (adultes Männchen und Jungvogel) - Little Ringed Plover (adult male and juvenile



Grünschenkel - Greenshank
Rotschenkel - Redshank
Seidenreiher - Little Egret
Kanarenmeise - African Blue Tit



Samtkopfgrasmücke - Sardinian Warbler
Rotkehlchen - Robin

Fuerteventura


Von dieser Insel hatte ich mir vogelmässig (zu) viel versprochen. Wir waren an zwei Tagen mit lokalen Führern unterwegs, und es schien, als ob der heisse Wüstenwind aus der Sahara, der bis vor wenigen Tagen geherrscht hatte, alle Vögel weggeblasen hätte. Beide Führer kratzten sich am Kopf und konnten sich auch nicht erklären, wieso sich keine Vögel zeigten.

Es gab allerdings zwei Highlights:

Die Rotschnabel-Tropikvögel brüten in manchen (aber nicht allen) Jahren auf der Westseite der Insel. (Wir hatten ihre Verwandten, die Weissschwanz-Tropikvögel, vor ein paar Jahren auf Madagaskar kennengelernt). Nun zog es aber einer dieser eleganten Vögel seit etwa drei Jahren offensichtlich vor, auf der Ostseite von Fuerteventura nahe bei einem Einkaufszentrum bei einem künstlichen Teich zu überwintern. Und man glaubt es kaum, aber dieser eine Vogel kam vom Meer her hereingeflogen, als wir in der Nähe seines Unterschlupfs standen, drehte eine Volte, um dann zu landen und sich zu verkriechen.

Ebenfalls ein tolles Erlebnis war der Besuch der Schmutzgeier im Norden der Insel. Während unserer Anwesenheit in ihrer Nähe, aber mit gehörigem Abstand, sahen wir gegen 20 Vögel, die sich dann auch prompt in die Luft schwangen und eine Weile über uns segelten.

Und die Wiedehopfe mussten wir hier gar nicht erst suchen: sie zeigten sich nach dem Frühstück am Swimming Pool.


I had expected (too) much from this island bird-wise. We were out on two days with local guides, and it seemed as if the hot desert wind from the Sahara, which had prevailed until a few days ago, had blown all the birds away. Both guides were scratching their heads and also couldn't explain why no birds were showing.

There were two highlights, however:

Red-billed Tropicbirds breed on the west side of the island in some (but not all) years. (We had met their relatives, the White-tailed Tropicbirds, on Madagascar). But now, for about three years, one of these elegant birds apparently preferred to winter on the east side of Fuerteventura, close to a shopping, center by an artificial pond. And believe it or not, this one bird came flying in from the sea as we stood near its shelter, did a volte-face, then landed and hunkered down.

Also a very good experience was the visit to the Egyptian Vultures in the north of the island. During our presence near them, but with a proper distance, we saw about 20 birds, which promptly took to the air and soared over us for a while.

And we didn't even have to look for the Hoopoes here: they showed up after breakfast at the swimming pool.



Rotschnabel-Tropikvogel - Red-billed Tropicbird

Steinwälzer - Ruddy Turnstone
















Brandseeschwalbe - Sandwich Turn


















Barranco Rio Capras
Mäusebussard - Common Buzzard

und Ziegen hatte es in der Ziegenschlucht - and yes, there were goats in the goat canyon


Atlashörnchen - Barbary Squirrel

Mitte der 1960er-Jahre wurde ein Pärchen aus Afrika eingeführt, das später entweichen konnte - die Urahnen aller Fuerteventura-Hörnchen? Nicht ganz, es wurden später weitere eingeführt. Obwohl niedlich anzusehen, gelten die Hörnchen als Schädlinge für Landwirtschaft und die lokale Tier- und Pflanzenwelt.

In the mid-1960s a pair was introduced from Africa, which later escaped - the ancestors of all Fuerteventura squirrels? Not quite, more were introduced later. Although cute to look at, the squirrels are considered pests to agriculture and the local flora and fauna.



Steinwälzer - Ruddy Turnstone
Mittelmeermöwe - Yellow-legged Gull
Weidensperling in Dattelpalme - Spanish Sparrow in Date Palm


Kanarenmeise - African Blue Tit

Raubwürger - Great Grey Shrike

Ebene von Tindaya: bar von Vögeln -- Tindaya Flats: no birds in sight

Schmutzgeier - Egyptian Vulture

Wie viele Geier seht Ihr? (Die dunklen sind mitzuzählen, das sind die Jungvögel.)


How many vultures can you see? (Count the dark ones, too. Those are the juveniles.)





Jungvogel, von einem Bussard gejagt - juvenile chased by a Buzzard




Die Wiedehopfe am Swimming Pool


The Hoopoes at the Swimming Pool











La Gomera


Nach den trockenen, wüstenartigen Landschaften Fuerteventuras strahlte La Gomera in intensivstem Grün. Ornithologisch gibt es von dieser Insel nichts zu berichten. Die wilde, zerklüftete, aber überall begrünte Landschaft jedoch begeisterte uns.


After the dry, desert-like landscapes of Fuerteventura, La Gomera shone in the most intense green. Ornithologically there is nothing to report from this island. However, the wild, rugged, but everywhere green landscape inspired us.






























Tenerife


Auch Teneriffa gab vogelmässig nicht sehr viel her. Im Süden der Insel, an der Küste bei Malpais de la Rasca, flogen lediglich zwei Silberreiher, und in der niedrigen Vegetation inmitten von Lavageröll suchten ein Pärchen von Kanarenpiepern nach Nistmaterial – im Januar! Der schöne Spaziergang bei Puerto Erjos (trotz seinem Namen im Landesinnern und in der Höhe) gab Gelegenheit, endlich einen Kanarenzilpzalp und ein paar Kanarengirlitze zu beobachten und auch zu fotografieren.

Nach ein paar Tagen im Süden, wo wir viel Zeit mit Freunden verbrachten, wohnten wir die letzten zwei Nächte an der Nordwestküste der Insel. Sehr speziell war hier die Fahrt zurück zum Flughafen. Wir wählten nicht die schnelle Route der Küste entlang, sondern fuhren in den Teide-Nationalpark hinauf, wo wir auf über 2’200m den Vulkan Teide (3’716m) passierten. Die Vulkanlandschaft mit den groben Lavabrocken, den bizarren Formationen und den Lavazungen von den letzten Ausbrüchen ist wohl einmalig. Hier flog mir, bei einer Temperatur von 1°C, als letztes nochmals einer der omnipräsenten Kanarenpieper um die Ohren.


Tenerife did not offer much in the way of birds either. In the south of the island, at the coast near Malpais de la Rasca, two Great Egrets flew, and in the low vegetation in the midst of lava rubble a pair of Berthelot’s Pipits searched for nesting material - in January! The beautiful walk at Puerto Erjos (despite its name inland and at high altitude) gave the opportunity to finally observe and also photograph a Canary Chiffchaff and a couple of Island Canaries.

After a few days in the south, where we spent a lot of time with friends, we stayed the last two nights on the northwest coast of the island. Very special here was the drive back to the airport. We did not choose the fast route along the coast, but drove up to the Teide National Park, where we passed the volcano Teide (3'716m) on a road at more than 2'200m. The volcanic landscape with the coarse lava rocks, the bizarre formations and the lava tongues from the last eruptions is probably unique. Here, at a temperature of 1°C, as the last bird noticed one of the omnipresent Berthelot’s Pipits flew by very close.


Malpais de la Rasca










Kanarenpieper - Berthelot's Pipit



















Kanarenzilpzalp - Canary Islands Chiffchaff

Kanarengirlitz - Island Canary (Atlantic Canary)

































Ehre wem Ehre gebührt: die Inseln sind voll von ihnen: Türkentauben


Honor to whom honor is due, the islands are full of them: Eurasian Collared Doves









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