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Während knapp zwei Wochen haben mein Bruder und ich die Insel Madeira kreuz und quer erkundet. Für mich war es der dritte Besuch, und es hat mir immer noch sehr gut gefallen. Für Marc war es der erste, und er war sehr begeistert von all den vielfältigen Eindrücken.
My brother and I spent almost two weeks criss-crossing the island of Madeira. It was my third visit and I still enjoyed it very much. It was Marc's first and he was very enthusiastic about all the different impressions.
Die Karte zeigt die im Text des Blogposts erwähnten Orte und kann heruntergeladen werden.
The map shows the locations mentioned in the blogpost and can be downloaded.
Wir haben in Santana begonnen, von dort aus auch eine kleine Wanderung entlang der Levada da Silveira gemacht. Hier sind uns vor allem die «üblichen Verdächtigen» wie die madeirische Unterart des Buchfinken und der Kanarengirlitz begegnet, und natürlich Türkentauben und viele, viele Strassentauben.
We started in Santana, from where we also went on a short hike along the Levada da Silveira. Here, we mainly encountered the "usual suspects" such as the Madeiran subspecies of chaffinch and the Island Canary, and of course Eurasian Collared Doves and many, many feral pigeons, which are omnipresent all over the island.
[01, 02, 03]
Ein Highlight in den ersten Tagen war sicher das Moschusentenpaar, das mit mindestens 16 Jungen unterwegs war. Die Alten haben sie im Schwimmen unterrichtet und sie dann zum Fressen geführt: jemand hat ihnen altes Brot hingeworfen – naja, nicht gerade das richtige Entenfutter.
A highlight in the first few days was certainly the pair of Muscovy Ducks, which were out and about with at least 16 ducklings. The adults taught them how to swim and then led them to eat: someone threw them some stale bread - well, not exactly the right duck food.
[04, 05]
Obwohl wir am nächsten Tag recht früh dran waren, prügelte man sich an der Ponta do São Lorenço schon fast um die Parkplätze. Wir hatten zwar Glück, aber als wir dann sahen, was Wandern hier bedeutet, haben wir uns umbesonnen. In Einerkolonne waren die Leute unterwegs. Die Hoffnung, unterwegs ein paar Vögel zu sehen, war weggewischt. Etwas abseits konnten wir aber dann Kanarenpieper und Kanarengirlitze beobachten. Und die Turmfalken, auch sie eine Unterart der makaronesischen Inseln, waren auch heuer zugegen. Wir sahen bis zu fünf gleichzeitig, und einer zeigte sich dann praktisch über mir rüttelnd, gerade als ich die Kamera wieder ins Auto legen wollte.
Although we were quite early the next day, there was almost a fight for parking space at Ponta do São Lorenço. We were lucky, but when we saw what hiking meant here, we changed our minds. People were walking in single file. The hope of seeing a few birds on the way was wiped away. A little way off, however, we were able to observe Berthelot's Pipits and Island Canaries. And the Kestrels, also a subspecies of the Macaronesian islands, were also present this year. We saw up to five at the same time, and one showed up practically above me, hovering just as I was about to put the camera back in the car.
Wir beschlossen, nach São Vicente zu fahren, wo wir vor zweieinhalb Jahren mit unserem Führerteam einiges hatten sehen können. Und es war schon fast komisch: Den Regenbrachvogel trafen wir an der haargenau gleichen Stelle an wie damals im November. Als ihm Leute etwas zu nahe kamen, flog er wie vor ihm schon ein anderer den Fluss entlang an den Strand hinunter, wo wir ihn lange beobachten konnten. Hier sahen wir auch erstmals Steinwälzer und ein paar Flussseeschwalben, von denen später noch mehr zu sehen und zu lesen sein wird.
We decided to drive to São Vicente, where we had been able to see quite a few things with our guide team two and a half years ago. And it was funny: we came across the Whimbrel in exactly the same spot as on our last visit. When people got a little too close to it, it flew along the river down to the beach, just like another one before it, where we were able to observe it for a long time. Here we also saw Ruddy Turnstones and a few Common Terns for the first time on this visit, of which more will be seen and read later.
[06, 07, 08]
Auf der Insel wimmelte es von Amseln, es war schier unglaublich. Ein besonders adrettes Exemplar fanden wir in Porto Moniz, wo aber sonst nicht viel los war. Obwohl hier die wandernden Meeresvögel vorbeikommen, sahen wir nichts. Man muss wohl aufs Meer hinaus für dieses Erlebnis. Der einzige Anbieter am Ort hatte gerade sein Boot in Revision, sodass nichts daraus wurde.
The island was teeming with Blackbirds, it was almost unbelievable. We found a particularly neat specimen in Porto Moniz, where there wasn't much else going on. Although the migratory seabirds pass by here, we saw nothing. You probably have to go out to sea for this experience. The only local provider was having his boat overhauled, so nothing came of it.
[09]
Stattdessen fuhren wir ganz in den Westen der Insel, an die Ponta do Pargo. Auch hier war es aber vogelmässig eher ruhig, was wohl auch einem heftigen Regenguss zuzuschreiben war. Gefallen haben uns die Bluthänflige, die wir hier zu Gesicht bekamen. Als wir ins Auto stiegen, meinte ein anderer Besucher, er hätte weiter unten gegen das Wasser zu eine Wiesenweihe gesehen. Ich zuckte innerlich mit den Achseln. Diese Vögel sind nur auf dem Zug und eher selten auf der Insel anzutreffen. Die Weihe war wohl schon längst weiter.
Instead, we drove to the far west of the island, to Ponta do Pargo. Here, too, it was rather quiet in terms of birdlife, which was probably due to a heavy downpour. We did like the Eurasian Linnets that we saw here. As we got back to the car, another visitor said he had seen a Montagu's Harrier further down towards the water. I shrugged inwardly. These birds are only migratory and rarely seen on the island. The Harrier had probably long since moved on.
[10, 11]
Am nächsten Tag planten wir, der Nordküste entlang zu fahren und dann bei Boca de Encumeada auf die Hochebene Paul da Serra hinüberzuwechseln. Die Strasse war gesperrt, wie übrigens auch einige Levadas. Wir fuhren deshalb nach Ribeira Brava hinunter, wo wir eine Heringsmöwe sahen. Die meisten Möwen auf der Insel sind Mittelmeermöwen. Die Unterscheidung ist allerdings schwierig, denn die auf den Inseln vorkommende Unterart der Mittelmeermöwen hat ebenfalls sehr dunkle Flügeloberdecken. Möglicherweise liege ich daher falsch!
The next day we planned to drive along the north coast and then cross over to the Paul da Serra plateau at Boca de Encumeada. The road was closed, as by the way were some of the levadas. We therefore drove down to Ribeira Brava, where we saw a Lesser Black-backed Gull. Most of the gulls on the island are Yellow-legged Gulls However, it is difficult to distinguish them from herring gulls, as the subspecies of Mediterranean gull (atlantis) found on the islands also has very dark wing coverts. Thus, I might be wrong!
Weiter ging’s, nochmals zur Ponta do Pargo – da reicht es einfach nicht, nur einmal hinzugehen. Das war auch diesmal so. Wir waren kaum losspaziert, als Marc mich auf einen in grosser Distanz am Boden sitzenden Falken hinwies, was uns recht sonderbar dünkte. Und wirklich, als der Vogel aufflog, entpuppte er sich als Wiesenweihe! So ein Glücksfall. Offenbar machte sie auf der Insel etwas Rast, bevor sie weiter gegen Norden zog. Wir konnten sie lange beobachten, verloren sie aus den Augen, sahen sie dann nicht unweit von uns erneut aufsteigen. Prächtig!
On we went, once again to Ponta do Pargo - it's just not enough to go there just once. It was the same this time. We had barely set off when Marc pointed out a falcon sitting on the ground at a great distance, which seemed quite strange. And indeed, when the bird flew up, it turned out to be the Montagu's Harrier! What a stroke of luck. Apparently it was resting on the island before heading further north. We watched it for a long time, lost sight of it and then saw it soar again not far from us. Magnificent!
[12, 13]
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Am nächsten Tag war es Zeit, von Porto Moniz nach Madalena do Mar zu zügeln, wo wir rechtzeitig für ein spätes Mittagessen ankamen. Hier nahmen wir es gemütlich. Als wir am nächsten Tag fürs Nachtessen zum Restaurant zurückspazierten, entdeckten wir Steinwälzer. Elf waren es, als wir alle gezählt hatten, die auf den moosüberwachsenen Steinen nach Nahrung suchten.
The next day it was time to move from Porto Moniz to Madalena do Mar, where we arrived in time for a late lunch. Here we took it easy. As we walked back to the restaurant for dinner the next day, we spotted Ruddy Turnstones. There were eleven of them when we counted them all, searching for food on the moss-covered stones.
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Letzte Station war Funchal, wo wir an einem Morgen auf «Whale-Watching»-Tour gingen. Nun, Wale bekommt man kaum zu sehen. Wir begegneten aber tatsächlich einer kleinen Gruppe von Grossen Tümmlern («Flipper & Co.»), die allerdings recht träge waren. Interessant (und traurig): Die Tümmler erreichen in Gefangenschaft ein Alter von 10-15 Jahren, in Freiheit von über 50 Jahren. Im Moment schwimmt in den Wassern vor Madeira ein 72-jähriger Delphin! Hauptsache für mich waren aber nicht die Delphine, sondern die Trupps von Sepiasturmtauchern, die sich etwas weiter draussen im Meer aufhalten (und eigentlich nur fürs Brutgeschäft an Land kommen). Was sofort auffällt, sind die speziellen Nasenöffnungen auf dem Schnabel. Sie dienen der Ausscheidung des Salzes, das die Vögel beim Trinken aufnehmen.
Our last stop was Funchal, where we went whale-watching one morning. Well, you hardly ever get to see whales. But we did come across a small group of Bottlenose Dolphins ("Flipper & Co."), although they were quite sluggish. Interesting (and sad): Bottlenose Dolphins reach an age of 10-15 years in captivity, and over 50 years in the wild. At the moment, a 72-year-old dolphin is swimming in the waters off Madeira! However, the main thing for me was not the dolphins, but the flocks of Cory's Shearwaters, which live a little further out at sea (and actually only come ashore to breed). What immediately catches the eye are the special nostrils on their beaks. They are used to excrete the salt that the birds ingest when drinking.
[18 - 21]
In Funchal selbst war das Besondere sicher die Lage unseres Hotelzimmers, nur ein paar Meter über der Mole direkt am Meer. Wir konnten die Flussseeschwalben, die in der Nähe brüteten, von der Terrasse aus beobachten und fotografieren, oder von der gleich darunterliegenden Terrasse des Restaurants. Die letzten Aufnahmen entstanden beim letzten Mittagessen, eine halbe Stunde vor Abreise!
In Funchal itself, the special thing was certainly the location of our hotel room, just a few meters above the pier right by the sea. We were able to watch and photograph the Common Terns nesting nearby from the terrace, or from the restaurant terrace just below. The last photos were taken at the last lunch, half an hour before we left for the airport!
[22-25: Funchal Impressions; 26-28: Common Terns | Flussseeschwalben]
More pictures from our trips to the Macaronesian Islands | Weitere Bilder von unseren Reisen zu den Makaronesischen Inseln
Beautiful pics and interesting info ! Terns and robin my favourites!
Thx for sharing !"