
Der Vogelgesang am Morgen früh ist überwältigend. Im Nu höre ich ein halbes Dutzend verschiedene Vogelstimmen, und Merlin, die schlaue Software, hört gleich nochmals soviele: die ersten Anzeichen des nahenden Frühlings!
Die paar warmen Tage vorige Woche waren aber doch nur erste Vorboten, und auch der Vogelzug hat noch nicht so richtig eingesetzt. Am Wasser sehen wir vor allem Entenvögel, deren Vielfalt allerdings enorm ist. Der grosse Höckerschwan gehört ebenso dazu wie die hübsche Krickente, die kleinste Ente Europas.

The early morning bird choire is simply overwhelming. In no time at all, I can hear half a dozen different birdsong melodies, and Merlin, the clever software, hears just as many again: the first signs of spring are here!
The few warm days last week were just a taste of what is to come, and the bird migration has not really started yet. On the water, we see mainly birds of the duck family, but there are many different species. The large Mute Swan is just as much a part of it as the pretty Eurasian Teal, the smallest duck in Europe.

Die Amseln sind, wie auch andere heimische Brutvögel, intensiv mit der Balz beschäftigt und mit der Absteckung der Reviere. Ihr Gesang, ihre Rufe und auch ihr Schimpfen sind weitherum hörbar. Auch die Kohl- und Blaumeisen, die schon den Winter durch in grosser Zahl vorhanden waren, treiben es bunt mit ihren wilden Jagden, die wir rund ums Haus wie auch bei Spaziergängen beobachten können. Und nein, Photoshop war nicht im Spiel beim Bild der Blaumeise. Diese Vögelchen geben sich im Prachtkleid extrem knallig. Da gibt sich die Sumpfmeise schon viel bescheidener!

The Blackbirds, like other native breeding birds, are intensively occupied with courtship and staking out their territories. Their singing, calls and grumbling can be heard from far and wide. The Great and Blue Tits, which have been around in large numbers throughout the winter, also like to have fun with their wild hunts, which we can observe around the house as well as on walks. And no, Photoshop was not involved in the picture of the Blue Tit. These little birds are extremely gaudy in their breeding plumage. The Marsh Tit is much more modest in that respect!


Der Girlitz dagegen ist einfach ein sehr seltener Gast an unserer Futterstelle. Die Aufnahme war nur durch das geschlossene Küchenfenster möglich.
The European Serin however just is a very rare guest at our feeder. I had to take the picture through the closed kitchen window.

Mit den Baumläufern ist es so eine Sache! Wenn man sie nicht hört, lassen sich Garten- und Waldbaumläufer kaum unterscheiden. Aufgrund verschiedener Merkmale wie z.B. der langen Hinterkralle glaube ich, dass es ein Wald- und nicht ein Gartenbaumläufer war, der mir vor die Kamera hüpfte, auch wenn diese im Mittelland weitaus seltener sind als die Gartenbaumläufer (von denen wir bei grösserer Kälte im Februar regelmässig einen an unserem Holunder sehen konnten).
Es ist spannend, den Baumläufern bei der Futtersuche zuzuschauen. Sie kraxeln einen Stamm hoch (am liebesten einer mit grober Rinde, wo sich Insekten versteckt halten). Zuoberst angekommen, fliegen sie an den Fuss des nächsten Baumes, von dort geht es zu Fuss nach oben usw. So werden ganze Wälder nach Futter abgesucht. Im Gegensatz zum Kleiber übrigens, der auch auf Insekten aus ist, kann der Baumläufer nicht einen Stamm hinunterklettern.
Auf der ersten Aufnahme sieht man übrigens gut den starken Schwanz des Vogels, ein sogenannter Stützschwanz wie ihn auch die Spechte haben. Er hilft beim Hochklettern wie auch zum Stabilisieren beim "Herausarbeiten" der Nahrung aus der Rinde, wozu die Vögel ihren spitzen Schnabel verwenden.

Tree Creepers are a bit of a problem. If you don't hear them, it's hard to tell the two species apart. Based on various characteristics, such as the long hind claw, I believe that it was a Eurasian and not a Short-toed Tree Creeper that hopped in front of my camera, even though the former is much rarer in our area than the latter (of which we regularly saw one on our elder tree when it got cold in February).
It is fascinating to watch the Tree Creepers foraging. They climb up a trunk (preferably one with rough bark where insects are hiding). Once at the top, they fly to the base of the next tree, from there up again etc. In this way, entire forests are searched for food. Unlike the European Nuthatch, which also hunts insects, the Tree Creepers cannot climb down a trunk.
Note in the first shot the bird's strong tail . The tail helps the bird to climb up as well as to remain stable when “carving out” food from the bark, for which it uses its pointed beak.

Zum Schluss nochmals zurück ans Wasser, denn auch die Blässhühner sind intensiv mit der Balz beschäftigt. Mit viel Keifen werden dabei auch gerne Konkurrenten vertrieben. Die Blässhühner sind bekannt für ihre Streitlust, und momentan sind sie an jedem See zu hören.
Finally, back to the water's edge, because the Eurasian coots are also busy with their courtship. They like to drive away competitors with a lot of squawking. The coots are known for their belligerence, and at the moment they can be heard at every lake.

Ich hoffe, Euch bald von mehr Zugvögeln berichten zu können. Geplant ist beispielsweise ein Ausflug ans Rheindelta, das für seine Vogelvielfalt v.a. in der Zugzeit bekannt ist. Und auch in der Nähe hoffe ich, das eine oder andere zu sehen zu bekommen.
I hope to be able to tell you about more migratory birds soon. For example, we have a trip to the Rhine delta planned, which is known for its bird diversity especially during migration. This is where the Rhine flows into Lake Konstanz. And I also hope to see one or the other migrating bird close by.
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