Die Stare beginnen sich zu sammeln – ein Saisonwechsel zeichnet sich ab. Im Grossen und Ganzen ist es aber immer noch sommerlich ruhig, sowohl im Joner Stampf am Obersee als auch in Schmerikon. Immerhin vermochte am Stampf eine Ente die ganze Gruppe der Anwesenden in Unruhe zu versetzen, denn niemand vermochte sie einzuordnen. Zuhause habe ich sie dann als junge Reiherente bestimmt. Offenbar hat sie in einem bestimmten Stadium einen ganz untypischen, schwarzen Schnabel und ein bernsteinfarbenes Auge, nicht ein sonnenblumengelbes.
10.9.22: Die Unruhe war berechtigt, meine Bestimmung falsch. Herausgefunden hat es die Vogelwarte: weiblicher Hybrid zwischen Reiherente und Kappensäger. Letzterer kommt in unseren Breitengraden nicht vor, d.h. der Vogel ist ein Gefangenschaftsflüchtling.
The Starlings are beginning to gather - a change of season is on the horizon. On the whole, however, it is still quiet in summer, both at the Joner Stampf on Lake Obersee and in Schmerikon. At least, one duck at the Stampf was able to cause a stir among the whole group of people present, because no one was able to classify it. At home I identified it as a young Tufted Duck. Apparently, at a certain stage it has a very untypical black bill and an amber eye, not a sunflower-yellow one.
10.9.22: The stir was justified, my identification was wrong. The Swiss Ornithological Institute has told me that this is a female hybrid between a Tufted Duck and a Hooded Merganser. The latter does not live around here, so the bird has probably been held captive and escaped somewhere.
An der Aabachmündung in Schmerikon waren in weiter Ferne zwei Flussuferläufer zu sehen. Auch sie ein Zeichen des kommenden Herbstes und des einsetzenden Vogelzugs. Ansonsten war auch hier wenig los, nur der Grauschnäpper-Goalie auf dem Sportplatz beobachtete mich neugierig, als ich die Stare fotografierte.
At the mouth of the Aabach in Schmerikon, two Common Sandpipers could be seen in the far distance. They too were a sign of the coming autumn and the onset of bird migration. Otherwise there was not much going on here either, only the Spotted Flycatcher-goalkeeper on the sports field watched me curiously as I photographed the Starlings.
Umso grösser dann die Überraschung zuhause! Ich kam zufällig ins Wohnzimmer hinunter, als ich auf dem Sitzplatz einen Vogel sitzen sah, der nun sicher keiner der dort sonst anzutreffenden Feldsperlinge war. Tatsächlich, ein Hausrotschwanz! Aber war es wirklich ein Hausrotschwanz, denn auf dem Rasen pickte noch ein zweiter Vogel herum, und das war sicherlich keiner, sondern musste ein Gartenrotschwanz sein. Das nun war eine kleine Sensation. Wir haben seit Jahren keinen Gartenrotschwanz mehr im Garten gehabt und ich mag mich nur an eine einzige Begegnung erinnern.
Im Gegensatz zu den häufigen und allgegenwärtigen Hausrotschwänzen sind die Gartenrotschwänze selten geworden. Man schätzt, dass es in der ganzen Schweiz noch etwa 20'000 Paare gibt (zum Vergleich: der häufigste Vogel in der Schweiz ist der Buchfink, mit etwa einer Million Paare). Ich konnte den zwei Vögeln lange zuschauen. Offenbar hat das «Schwimmbad» sie angezogen. Vor allem der Jungvogel planschte ausgiebig.
Ich habe mich auch gefragt, ob sie auf der Suche nach einem neuen Revier sind. In der Nachbarschaft wurde ein altes, kleines Haus abgerissen und der gesamte alte Baumbestand darum herum leider gefällt. Ich nehme an, dass da einiges an Vögeln gewohnt hat, das nun heimatlos geworden ist. Wahrscheinlicher ist aber, dass die beiden Vögel, Langstreckenzieher, auf dem Durchzug sind und sich bei uns im Garten etwas erholt haben. Schön war’s allemal.
The bigger was the surprise at home! I happened to come down to the living room when I saw a bird sitting on the veranda, which was certainly not one of the sparrows usually found there. Indeed, a Black Redstart! But was it really a Black Redstart, because there was another bird pecking away on the lawn, and that was certainly not a Black Redstart, but had to be a Common Redstart. That was a bit of a sensation. We haven't had a Common Redstart in the garden for years and I only remember one encounter.
Unlike the common and ubiquitous Black Redstarts, the Common Redstarts have become rare. It is estimated that there are only about 20,000 pairs left in the whole of Switzerland (for comparison: the most common bird in Switzerland is the Common Chaffinch, with about one million pairs). I could watch the two birds for a long time. Apparently the "swimming pool" attracted them. Especially the young bird splashed around extensively.
I also wondered if they were looking for a new territory. In the neighbourhood, an old, small house was demolished and all the old trees surrounding it were unfortunately felled. I assume that there were some birds living there that have now become homeless. But it is more likely that the two birds, long-distance migrants, are passing through and have had a rest in our garden. It was nice anyway.
Das war gestern! Heute bin ich dem Lützelsee entlangspaziert. Auch die schon anwesenden Graugänse künden den Herbst an! Das Schlussbild macht nun aber ein junger Distelfink, der sich am Seeufer prächtig im warmen Abendlicht auf den Disteln sitzend zeigte.
That was yesterday! Today I walked along Lake Lützelsee. The Greylag Geese have already arrived - another sign of fall. But the final picture today shows a juvenile European Goldfinch, sitting on thistles, a favorite food (in German - at least in Switzerland - the bird is thus called a "thistle finch"). It wonderfully showed in the mellow evening light.
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