Dicker Nebel liegt fast Tag für Tag über dem Zürichsee, wenn wir morgens aufstehen, und meistens bleibt auch nach ein paar Stunden der Hochnebel. Kaum ein Sonnenstrahl dringt durch. Das ist nicht gerade ideales Fotowetter. Dennoch war ich ein paar Mal draussen. Es ist ruhiger geworden, der Herbstzug ist abgeschlossen. Es wird Winter. Das merkt man auch daran, dass an unseren Seen sich die Wintergäste breit zu machen beginnen. In Rapperswil und am Stampf bilden nicht nur die Blässhühner manchmal fast einen Teppich auf dem Wasser. Auch die Tafel- und die Kolbenenten sind zahlreich anwesend, neben den obligaten Stockenten sowie einigen Reiher-, Schnatter- und Krickenten.
Thick fog lies over Lake Zurich almost day after day when we get up in the morning, and usually the high fog remains even after a few hours. Hardly a ray of sunlight penetrates. This is not exactly ideal photo weather. Still, I've been outside a few times. It has become quieter, the autumn migration has been concluded. It becomes winter. This is also noticeable by the fact that at our lakes the winter visitors begin to spread out. In Rapperswil and at the Stampf not only the Coots sometimes almost form a carpet on the water. The Common and Red-crested Pochards are also present in large numbers, along with the obligatory Mallards, and some Tufted Ducks, Gadwalls and Eurasian Teals.
Manchmal zeigt sich auch ein seltenerer Gast. So traf ich in Rapperswil auf zwei Schellenten. Auch Eiderenten sieht man kaum in der Schweiz, aber in Rapperswil hat es praktisch jede Saison welche. Im Moment soll es etwa ein halbes Dutzend sein.
Ich sah nur eine, dafür hatte ich sie so nah wie noch nie. Sie jagte eifrig auf beiden Seiten des Stegs, der von Rapperswil dem Damm entlangführt. Eiderenten ernähren sich von Muscheln und Krebstieren. Das Eidermännchen erwischte auch irgend ein Tier, das ich aber nicht identifizieren konnte. Und er musste sich recht herumschlagen damit, bevor er es vertilgen konnte.
Sometimes a rarer guest shows up. So I met two Common Goldeneyes in Rapperswil. Common Eiders are also rarely seen in Switzerland, but Rapperswil has some practically every season. At the moment there should be about half a dozen.I saw only one, but it was closer than ever before. It was eagerly hunting on both sides of the footbridge that leads from Rapperswil along the dam. Eider ducks feed on mollusks and crustaceans. The male Eider in fact caught some animal, but I could not identify it. And the duck had to struggle with it quite a bit before it could eat it.
Die fliegenden Graugänse sind im Moment im Nuolener Ried zu sehen (beim Flugfeld Wangen/SZ). Ein grosser Schwarm von etwa 300 Vögeln war am Sonntag da: viel Lärm und viel Herumfliegen. Über die akrobatische Einlage des einen Vogels habe ich mich sehr amüsiert.
The flying Greylag Geese can be seen in the Nuolener Ried (near the airfield Wangen/SZ) at the moment. A big flockof about 300 birds was there on Sunday: a lot of noise and a lot of flying around. I was very amused about the acrobatic interlude of one bird.
Die Grossen Brachvögel pendeln zwischen Wangen und Jona hin und her. Der Schwarm umfasst etwa 250 dieser mich immer wieder faszinierenden Vögel mit ihrem fröhlichen Pfeiflaut. Leider steht der Grosse Brachvogel auf der Roten Liste, weltweit als potentiell gefährdet, in der Schweiz ist er vom Aussterben bedroht. Seit 2006 brütet er in der Schweiz nicht mehr.
Am Sonntag war es einfach zu grau für eine halbwegs anständige Foto. Das Bild stammt von einem Besuch vom Februar 2021, als die Vögel schon wieder unterwegs nach Norden waren.
The Eurasian Curlews shuttle back and forth between Wangen and Jona. The flock includes about 250 of these birds that always fascinate me with their cheerful whistling sound. Unfortunately, the Eurasian Curlew is on the Red List, worldwide as potentially endangered, in Switzerland it is threatened with extinction. It has not bred in Switzerland since 2006.
On Sunday it was just too gray for even a halfway decent photo. The picture is from a visit in February 2021, when the birds were already on their way north again.
Und dann die grosse Überraschung: Inmitten einer Gruppe von Höckerschwänen (auch von ihnen hatte es wohl etwa 100 auf dem Areal) entdeckte ich zwei kleine Reiher, deutlich kleiner als der ebenfalls in der Nähe stehende Silberreiher. Es waren tatsächlich Kuhreiher, ihrer fünf, wie ich dann feststellte, als ich etwas näherkam.
Der Kuhreiher ist ein Vogel, der lange nur in Südeuropa und in Afrika beheimatet war. Wir haben ihn auf Reisen dort verschiedentlich angetroffen, aber bislang noch nie in der Schweiz gesehen. Nun scheint er langsam den Weg in Gebiete nördlich der Alpen zu finden. Auch etwas, was der Klimaerwärmung zu «verdanken» ist. Wieso diese fünf Gesellen sich in dieser Jahreszeit hier aufhalten, ist mir nicht ganz klar. Ich vermute, dass es sich um Vögel auf den Zug nach Süden handelt.
And then the big surprise: In the midst of a group of Mute Swans (there were probably about 100 of them in the area) I discovered two small herons, much smaller than the Great Egret also standing nearby. They were actually Cattle Egrets, five of them, as I discovered when I got a little closer.
The Cattle Egret is a bird that for a long time was native only to southern Europe and Africa. We have encountered it there on various occasions, but have never seen it in Switzerland until now. Now it seems to be slowly finding its way to areas north of the Alps. Also something to "owe" to global warming. Why these five fellows are here at this time of year is not entirely clear to me. I suspect that they are birds on their way south.
So hatte sich der Ausflug ins nasskalte Wetter hinaus durchaus gelohnt!
So the walk in the wet cold was worthwhile!
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